Von laufen, Kamelen und finnischen Dinnerparties

Aalto sponsert den Rantamaraton (Strand-Marathon) daher dürfen Studenten kostenlos bei den 5 und 10km Distanzen mitlaufen. Stellt sich heraus: Kostenlose Angebote werden sehr gut angenommen. 1500 Starter allein für den 10k. Beim Massenstart war das Ganze dann schon ein bischen chaotisch- und es kommt zum guten alten, vom Skifahren bekannten „Leitln-Slalom“. Sportlich tolles Event – viele motivierte Läufer auf der ganzen Strecke. Das obligatorische Duell mit einer random Person auf den letzten zwei Kilometern darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Geendet hat der Zweikampf mit einem All-In-Schlusssprint und einem Einschlagen danach. Sportler @ Heart.

Am Sonntag hat der Grandma Club seinem Namen alle Ehre gemacht. Dir Bilder habens jetzt schon gespoilert, aber was wär der süßeste und knuffigste Ausflug den man sich so vorstellen kann? Richtig. Ein Ausflug zu einer Alpacafarm. Sind schon echt kuschelige Tiere die auch gern mal rennen und in einem Agility-Kurs zeigen Sie (und wir) was wir können.

Das Memepotential: Auf jeden fall vorhanden.

„Do you love me?“ – auf voller Lautstärke im Hörsaal – „… Now that i can dance“. Wir haben mal die Grenzen von Aalto-Spaces ausgereizt – eine App mit der man Räume in der Universität mieten kann. Es gibt zwar keine Kategorie dafür, aber wir haben eine Liste der größten Räume zusammengestellt. Und oho. Die Uni vertraut uns einfach so einen 140 Sitze Hörsaal an. Da sagen wir nicht nein.

Hab ich eigentlich schon mal über das Pendeln erzählt? Eigentlich klingt das ganze gut: Vier Metrostationen, also 10 Minuten Öffis und die Metro-Station ist in einem der Hauptgebäude der Uni. Das Ding ist nur: Von der Wohnung zur Metrostation sind es knapp zwei Kilometer zu Fuß. Auf der positiven Seite gibts Leihräder der Stadt um 6€ pro Monat. Das ist ganz nützlich, denn Stationen sind alle paar hundert Meter und bei gutem Wetter muss ich dann nicht mehr ganz so weit gehen. Gibt aber auch weniger praktische Momente: Wenn man Stress hat ist garantiert kein Rad da.

Großes Event diese Woche war das Fuksisitsit. Nach den Bällen der Gilden das nobelste Sitsit des Jahres. Doch was sind Sitsits überhaupt. Freunde der Sonne, holt euch einen Kaffee und macht es euch gemütlich, denn das muss jetzt erklärt werden (©maiLab). Sitsits sind traditionelle finnische Dinnerpartys. Es gibt sie von noblen Mahlzeiten bis zu kurioseren Angelegenheiten mit Settings wie Hogwarts oder Strand. Doch um was geht es eigentlich? Ein gemeinschaftliches Essen mit reichlich Gesang und Alkohol. Dabei gibt es einen Gong. Wird dieser geläutet wird alles still, essen und trinken wird pausiert und einer der Songmaster erhebt sich. Dann wird eine Geschichte oder Witz erzählt (dummerweise oft in Finnisch). Diese Geschichten enden immer mit „und das erinnert mich an ein Lied und das geht ungefähr so“. Hier eines der wenigen englischen Beispiele: „Last year me and my friends plant a trip to Stockholm. We obviously planed on having some fun on the ships. But unfortunately I got a lot of work to do. Yeah, being a teekkari student is a lifestyle. So I took my laptop with me and on the deck started to code. The evening was progressing and my friends got themselves some drinks. I wasn’t getting close to solving the problem. At some point, my patience ended and I threw the laptop overboard. This marked the end of my adventures of programming in C at sea. And this reminds me of a song that goes something like that: <The syntax might seem much sweeter, where objects and subtypes play… link >. Und dann wird gesungen. Meisten auf Finnisch. Dabei gibt es Eigenkreationen, Neuinterpretationen von zb. Pipi-Langstrumpf oder Indiana Jones, aber auch bekanntere, englische Memesongs. Dabei liebe ich auch das Motto: „Teekkari sing rather than well“. Für die meisten Getränke – und davon gibt es viele – gibt es Eröffnungslieder. Bevor diese nicht gesungen wurden, sind diese sozusagen gesperrt. Außerdem gibt es bei manchen Reden Zwischenacts. Zum Beispiel Tanzeinlagen, Chöre und Sketches. Auch noch wichtig zu erwähnen: „Mellan sup“ (ca. meine Kehle ist trocken) kann während Reden von jedem Teilnehmer ausgerufen werden und führt zu einem kollektiven Anstoßen. Dabei wird traditionell schwedisch mit „Skol“ geprostet.

War ein echt nicer Abend. War richtig schön zu sehen, wie sich die Exchange-Studenten herauskristallisiert haben, da keiner einen Anzug mithatte. Vielleicht ein bisschen viel Finnisch für meinen Geschmack aber da kann man nichts machen (bzw man könnte es lernen, doch bleiben wir realistisch: wird nicht passieren).

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