
Damit auch der Sport nicht zu kurz kommt, waren wir diese Woche wieder bei der Orienteering Association beim Saunaabend mit von der Partie. Und die erste Map ist wirklich gut „gelaufen“. In der Stadt gibt es halt einfach viel mehr Merkmale, um sich zu orientieren. Bzw. dachten wir das halt, bis wir bei der Karte des zweiten Abschnittes nur mehr mit offenem Mund dagestanden sind. Das war keine Karte, sondern einfach nur Zitat „complete dogshit“. Man konnte versuchen, vom Startpunkt (Dreieck rechts oben, auch als Marker in Google Maps markiert) aus mithilfe der Himmelsrichtung und der Distanz zum nächsten Checkpoint zu kommen. Nur funktioniert das leider nicht so wie man sich das vorstellt, da man in einer Stadt mit dieser Luftlinien-Methode recht bald gegen eine Mauer läuft. Tja und zu diesem Zeitpunkt hat auch unser Rennen geendet, denn mit Zick-Zack war es nicht absehbar, dass wir auch nur den ersten Kontrollpunkt finden. Zu unserer Erleichterung hat aber auch keiner der Profis alle Checkpoints gefunden.

Apropos Sport: Die Tietokilta (kurz TiK) bietet mit den AthletTiKs eine eigene Sportassoziation, die einmal die Woche eine kostenlose Sporteinheit hostet. Mit wechselnder Sportart ist das vor allem in der letzten Zeit, wenn es draußen nicht mehr so einladend ist, eine tolle Abwechslung.
Aber kommen wir jetzt zum eigentlichen Highlight der Woche. Die ESN Pirates of the baltic sea cruise. Mit Exchange-Studenten von Estland, Lettland, Litauen und ganz Finnland (ca 1500 Studenten) auf einer Fähre/Kreuzfahrtschiff nach Stockholm. Am Anfang war ich mir bei der Sache nicht so ganz sicher, da von unserer Kerngruppe keiner mit dabei war. Hat sich aber schnell erledigt, denn von den Aalto Exchange-Studenten waren dann doch einige bekannte Gesichter dabei. Und die Cruise war echt gut organisiert. Es gab viel Programm mit Rock’N‘ Roll Danceworkshop, Ship Crawl, Karaoke, Nachtclub, Siljaline Show und dann noch einer Live-Band. War sicher eine der besten Partys im Auslandssemester. Ich glaube, ich werde mich für immer an den Steuerbort – Backbord Vibe auf der Tanzfläche (passend zum Schaukeln des Schiffs) erinnern.
In der Früh shippern wir Stundenlang durch das malerische Archipelago von Stockholm bevor wir in den Hafen einlaufen. Gesamt fühlt sich Stockholm wie eine ältere (ist sie ja auch Mr Sherlock) und gleichzeitig wärmere Stadt an, während Helsinki moderner, aber dafür kühler wirkt. Den Hauptunterschied macht sicher die Altstadt mit ihren schmalen, sich windenden Gassen und den bunten Häusern. Aber auch in den neueren Stadtteilen war die Fußgängerzone (trotz Arbeitstag) sehr belebt und einladend.
Die zweite Party-Nacht ist meiner Meinung nach ein bisschen eskaliert. Es hat zwar gut mit einem Pubquiz begonnen, in dem wir es in die Top3 geschafft haben. Anschließend gab es wieder eine Show und Live-Musik. In der Zwischenzeit hat die Eskalation in den Gängen und den Kabinen schon begonnen – den Höhepunkt erreicht sie als um 0300 der Nachtclub schließt. Durch die Gänge konnte man nur mehr mit Luftanhalten gehen. Zu allem Überfluss hat sich dann noch einer meiner Zimmerkollegen überlegt, er muss brechen, während ein anderer aus demselben Grund gerade das Klo blockiert. Klasse. Die erste Nacht war einfach zu gut (vl auch weil sie eine Stunde länger war). Bis auf die zweite Nacht war die Pirates of the Baltic Sea Cruise jedoch eine echt tolle Sache. 9.2/10 – would recommend.













