Los geht’s gleich um 8 Uhr morgens zur Halbinsel Whangarei. Dort gibt es einen schönen Aussichtspunkt am Bream head. Doch auf der Fahrt dorthin schießen sich Klemens und Michael direkt 5 Bier ins System und nachdem das nicht ohne anschütten anderer Leute funktioniert kommt es zu einer kleinen Krise zwischen Klemens und mir.
Doch am Zielort angekommen glätten sich die Wogen wieder und es geht auf einen „Hügel“ mit 470m direkt am Meer. Schon beim Aufstieg erhaschen wir Blicke auf den wunderschönen Strand. Außerdem gibt es Kauri Dieback – Wurzelfäule – Hygienestationen in denen die Schuhe gereinigt werden müssen. Nachdem wir die Wanderung – intelligent wie wir sind – direkt in die Mittagszeit legen, wird das ganze eine recht mühsame Wanderung. Am Ende wurden wir jedoch mit einer Neuseeland-Bilderbuch-Aussicht belohnt. Das satte grün der halbtropischen Vegetation, schönste Sandstrände mit Vögeln als Übergang, und dann ein türkis-blau schimmerndes Meer mit ein paar Felsen, umgeben vom Schaum der brechenden Wellen – und wir dürfen all das von einem majestätisch alles überragenden Felsen bestaunen (vielleicht ein bisschen übertrieben aber ein bisschen Hype schadet nie.
Am Nachmittag chillen wir uns noch an den Strand. Wobei „chillen“ hier vielleicht nicht das richtige Wort ist denn dort gibt es auch einige Surfer. Und wo es Surfer gibt, gibt es meterhohe Wellen die auch wir uns nicht entgehen lassen. Ich denke jeder, der mich besser kennt, kann das Spaßpotential beim Spiel mit der Natur sehen. Wir lassen es uns alle nicht nehmen in die Arbeitswelt einer Gallionsfigur einzutauchen und uns gescheit von der Wellen zerwutzeln zu lassen.
Am nächsten Tag geht es dann schon früh aus dem Bett den wir sind an der Ostküste an einer herrlichen Bucht und da kann man sich den Sonnenaufgang natürlich nicht entgehen lassen. Sieht nicht jeder so, aber zu dritt gehen wir – bei zugegeben nicht überzeugendem Wetter, ein paar Meter den Hügel hinauf. Hat sich dann doch ausgezahlt, denn genau in Richtung Sonnenaufgang gab es ein Wolkenfenster und wir dürfen die mit sattem Orange aufsteigende Sonne bestaunen. Am selben Tag geht es dann weiter Einkaufen und Richtung Whangarei Falls, einem kleinen aber feinen Wasserfall mit kurzem Rundweg. Doch die Fahrt dahin hat das Navi durch veworrene auf-ab Wege geplant was nicht jedem in den hinteren Reihen unbedingt getaugt hat.
Danach geht es nach einer längeren Autofahrt zu den Waitangi Treaty Grounds. Dort haben wir uns unsere Portion Geschichte und Kultur abgeholt. Die Führung war mir, vor allem durch die häufig verwendeten Maori-Begriffe, ein bisschen zu verwirrend, aber die Museen waren schon ziemlich gut gemacht. Dort hat man viel über die Geschichte der Kolonialisierung durch das britische Reich und die folgenden Kriege mit der New Zealand Company erfahren. Da die Krone damals nicht die Ressourcen hatte um Neuseeland zu kontrollieren ging man den Weg eines Übereinkommens (das namensgebende Treaty). Doch als richtige Lösung hat sich auch das Treaty nicht herausgestellt, nicht zuletzt weil sich die Maori und die englische Version massiv unterschieden haben. Das führte zu mehreren Kriegen und der Konflikt ist bis heute nicht abgeschlossen. Im Anschluss gibt es noch eine Kultur-Show. Dort werden Musik, Gesang, Waffen und Geschicklichkeitsspiele gemeinsam mit einer Mischung aus Ritualen eindrucksvoll zur schau gestellt. Vorallem der gesang hat bei mir einen Wow-Effekt ausgelöst. Jetzt brauche ich unbedingt eine Neuseeland Playlist.
Am Abend geht’s noch zu einem Campingplatz mit Strand und Griller wo wir den Abend (nach einer intensiven Autoschlüsselsuche) gemütlich ausklingen ließen.
Am nächsten Tag haben wir außer Autostrecke nicht viel vor, also gehe ich laufen (zu einem Aussichtspunkt – wie könnte es anders sein)
Später genießen wir den Strand. Nachdem mir auf einer Klositzung ohne Handy die Campingplatzwerbung mit kostenlosen Bodyboard-Verleih aufgefallen ist, haben wir das Angebot aprupt ausgenutzt und die Wellen gerockt 🤙. Wenn’s einmal gscheit hinhaut und man mit Schwung 30 Meter von der Welle getragen wird, ist das einfach ein Glücksmoment.
























