Nach langer Blogfunkstille gibt es wieder mal Neues von uns – wir haben nämlich midterm bedingt nicht so viel Zeit zu Schreiben gehabt. Aber zumindest ein paar kleine Sidequests sind sich dann doch ausgegangen.
Rene hat Eva zum Geburtstag einen Kochkurs geschenkt und die gibt’s nur in Taipei. Also sind wir mit HSR (Hochgeschwindigkeitszug) einmal nach Taipei gedüst. Am Menü stand Gurkensalat, Xiao Long Bao, irgendeine Beefsuppe (der aufmerksame Leser bemerkt dass wohl dieser Absatz von der Vegetarierin geschrieben worden ist) und Boba Tee. Was ist das alles überhaupt? Der Gurkensalat ist einfach zu erklären – Gurke mit süß sauren Dressing mit Knoblauch und Chili. Der einzige Unterschied? Wir durften die Gurken zerquetschen anstatt sie zu schneiden. Xiao Long Bao sind kleine gedämpfte Knödel mit einer Schweinefleisch-Suppenfüllung (für Eva mit Gemüse). Damit die Suppe beim Knödelformen auch nicht ausrinnt und wirklich dann als Suppe im Knödel ist, wird sie gelatiniert in kleinen Würfeln beigemengt. Nach gefühlt einer Stunde Feinstarbeit sind unsere fünf Xiao Long Bao auch fertig – zu Köchen werden wir in dem Tempo aber wohl eher nicht. Die Rindfleischsuppe war gar nicht so neu – nur deutlich stärker gewürzt als man sie kennt. Und warum haben wir dann eigentlich genau gelernt wie man Tee macht? Der Großteil von Boba Tee ist Schwarztee und Milch aber was es zu Boba macht sind die gekochten Tapiokaperlen. Die vermengt man dann noch mit einem Zuckersirup und schon hat man das klassische Taiwanesische Getränk. Da wir aber mittlerweile schon öfters probiert haben, unseren eigenen Boba zu machen, können wir nur sagen : So leicht ist es leider nicht die Perlen perfekt zu kochen.
Unser nächster kleiner Ausflug hat uns wieder einmal an den Strand gebracht – aber nicht zum Schwimmen. Bei uns am Strand findet ein Drachenfestival statt, besser gesagt Lenkdrachen. Verschiedenste Teams aus aller Welt waren da um ihre riesigen Drachen zu präsentieren. Von der USS. Enterprise bis zu riesigen Rochen gab es alles als Riesendrachen. Auch am Programm standen Stuntdrachenshows – also synchron Flugshows mit mehreren Drachen. Und am Abend gab’s dann auch noch eine Show mit leuchtenden Drachen. Leider aber mit zu wenig Wind, aber das hat sie nicht gestoppt. Manche Teams haben ihre Drachen mit E Rollern über die Wiese gezogen, manche sind gelaufen.
Für den Nationalfeiertag hat es uns ein weiteres mal nach Taipei gezogen. Den haben sie gebührend mit einer 15 minütigen Raketen und Drohnenshow am Taipei 101 gefeiert. Aus allen Ebenen wurde gefeuert. Wir hatten einen ziemlich guten Spot, da sind wir uns sicher, weil alle Profis mit Stativ da waren.
Die nächste Sidequest hat nur Eva angelockt und zwar zu einer Teeplantage. Das Austauschbüro hat den Trip organisiert und schon ist eine heitere Runde Austauschstudenten am Weg. Dort lernen wir wie und wann Tee gepflückt wird und dürfen das auch gleich selbst anwenden: Wir pflücken unseren eigenen Tee, natürlich mit der passenden Ausrüstung. Danach geht es weiter zur Verarbeitung, wo wir unsere eigenen Teeblätter einmal gut anheizen um die Feuchtigkeit zu verlieren. Dann werden die Teeblätter geknetet bis die Fasern brechen. Als Nächstes geht’s zum Trocknen und während alles trocknet kriegen wir ein Mittagessen (natürlich mit Tee) und einen Vortrag über nachhaltigen Teeanbau. Und pünktlich zum Heimfahren ist auch unser Grüntee fertig und wir können was mit nach Hause nehmen. Ebenfalls erwähnenswert war auch ein weiterer Abend, dieses Mal sogar ganz in der Nähe von unserer Wohnung. Und zwar in einem indischen Restaurant. Es ist Diwali und zwei indische Freundinnen haben uns zu einem Festessen eingeladen. Laut ihnen mit sehr authentischem Essen (es ist nicht das gleiche Basiscurry für alles verwendet worden) feiern wir das Lichterfest.













