There and back again – a stubaier’s tale

Diese Geschichte beginnt, wie so viele andere Reisegeschichten, mit einer Flugbuchung nach Mittelerde (Neuseeland) und einer gehörigen Portion Aufregung und Vorfreude! Doch wie einst Bilbo schon feststellen musste: Abenteuer lassen sich nicht planen.

  • Die NZ-Gefährten

Zunächst lief alles, wie Gandalf es vorgesehen hatte. Die erste Adler brach pünktlich von Innsbruck auf und brachte die Reisenden in den sicheren Hafen Rivendell (Frankfurt). Doch der Weiterflug gestaltete sich als schwierig. So schien es als hätte der Adler schwer mit Flüchen von Saruman zu kämpfen – oder war es doch nur ein Defekt der in die Jahre gekommenen 747-800. Jedenfalls erklärten sie die freundlichen Elben von Rivendell (Lufthansa) bereit, der Gemeinschaft Unterkunft zu gewähren und organisierten auch einen alternativen Reiseplan.

  • Die schicksalshafte Boing 747-800 der Lufthansa

Neuerdings sollte es, anstatt direkt von Singapur nach Auckland, einen Tag später nach Singapur, dann 8h in Singapur und am Abend mit einem Hop über Indonesien (Bali) nach Auckland. Doch auch dieser Plan scheint alles andere als sicher. Der Aufenthalt in Rivendell war grundsätzlich recht angenehm und die Verpflegung gut, jedoch behielten sich die Elben unsere Vorräte ein, sodass wir die Unterhose höchstens wenden konnten.

Der Flug bis nach Singapur verlief dann ohne Probleme. Und Singapur ist wirklich eine Stadt von einer Bracht, die auch Valinor (ewigen Elbenlande) nicht weit übertreffen kann. Schon bei der Taxifahrt in die Stadt beeindruckte das Verschmelzen von Plfanzen und Bäumen in die Straßen und Häuser sehr. Keine zwei gleichen, aber viele sehr schön gebaute moderne, gläserne Wolkenkratzer ragen in den Himmel, aber man kommt nicht umhin, die begrünten Wände und integrierten Pflanzen zu bestaunen.

  • Gardens by the Bay, Supertree gorve

Erster Stop waren die Bay Gardens. Die berühmten künstlichen Palmen von Singapur, bei denen es auch Lichtshows gäbe – geht sich bei uns aber leider nicht aus. Dort staunen wir über die architektonische Kunst und Sauberkeit. Außerdem bietet sich von dort ein guter Ausblick auf das Schiff-Hotel, die Skyline und das Riesenrad. In weiterer Folge spazieren wir über kreativ gestaltete Brücken, durch Malls wie sie in Dubai stehen könnten ( inklusive venezianischem Kanal und 10°C Klimatisierung) bis zum Merlions-Park wo ein Fisch-Löwen-Brunnen auf uns wartet. Mittlerweile unsere einzige Kleidung stark verschwitzt und mangels Sonnencreme leicht verbrannt gehen wie noch schnell Richtung Stadtzentrum, durch die Hochhäuser, Chinatown und zum Schluss noch einem buddhistischen Tempel, bevor wir auch schon wieder zum Flughafen zurück müssen. Der zeitlich entspanntere Teil der Truppe fährt dann noch quer über den Flughafen um sich das Jewel – einen riesigen Indoorwasserfall on Tropenambiente anzusehen – und der ist schon auch ein echter hingucker (auch wenn wir nicht wussten wie blöd wir am Foto posieren sollten).

Danach ging der eher zweckmäßig ausgelegte Flug nach Bali. Dort hatten wir ca. 2h Zeit zum Umsteigen und das Personal in Singapur meinte, dass für den Transit kein Visum bräuchten. Dies hat sich jedoch als ganz böse Täuschung Saurons herausgestellt, und wir wurden quer über den Flughafen gehusst. 1x Visum hier – für Simon und Michael hats nicht funktioniert also am Schalter nochmal neu und neu zahlen, dann mit mehr Stress weiter um herauszufinden, dass auch eine Online-Zollanmeldung verpflichtend ist. Anschließend hetzen wir über den Flughafen auf der suche nach international departures – offensichtlich im dritten Stock – um dort endlich unsere Boardingpässe für den Flug nach Neuseeland zu bekommen. Zumindest war zu diesem Zeitpunkt nichtsmehr zum Anstehen und wir hatten ungeteilte Aufmerksamkeit des Bodenpersonals – wo unsere Gepäck ist und ob es mitfliegt konnte uns aber trotzdem niemand sagen. Also nochmals durch die Sicherheitskontrolle, nochmals Pass scanen – bei Michael funktioniert es natürlich schon wieder nicht. Danach eskaliert die Lage nachdem Michl beim abkürzen zu den bemannten Schaltern mit dem Rucksack einen Absperrgurt mitnimmt. Nach einigen Schreien und Pfiffen und dem wideraufräumen lassen sie uns dann doch weiter. Es folgt noch ein Lauf durch den Ikea-Labyrint-Style Duty-Free-Shop und dann – ohne Witz – zum am weitesten Entferntem Gate am ganzen Flughafen (G12 falls es jemand checken will). Doch nach viel Stress schaffen wir es noch pünktlich verschwitzt dorthin, nur damit die Maschiene dann 40 min zu spät starten kann. Naja – immerhin mit uns.

Einreise nach Neuseeland ist auch immer wieder spannend, da im Sinne der Biosecurity strenge Vorschiften gelten. Schuhe müssen perfekt sauber sein und Outdoorequipment und Nahrung etc. müssen angemeldet werden. Läuft aber eigentlich alles wie am Schnürchen bis wir beim Gepäckabholen standen. – und allmählich leicht nervös wurden – als nach 200 Gepäckstücken unseres immer noch nicht aufgetaucht ist. Schlussendlich kommt es jedoch zur befreienden Entdeckung einer unsere Taschen und die Freude ist groß.

  • Taschen sind da - Wuhuu

Der eigentlich geplante Tag in Auckland fällt aus und wir gehen direkt den Camper „Might Six“ abholen. Von diesem sind wir echt begeistert. Es hat alles, 6 große Personen inklusive Gepäck, recht gut platz. Nur der Tisch ist ein wenig instabil und das Bett beim Fahrertisch ist etwas zu kurz und zu schmal. Los geht es auf der linken Straßenseite zum ersten großen Einkaufstrip und dann gehts schon los Richtung Norden zu einem Campingplatz am Meer. Und wir sind direkt begeistert, guter Dinge und genießen unser erstes Bier bei interessanten Offenbarungen am Strand. Dann noch ein bisschen planen und das eigentliche Abenteuer Neuseeland kann starten.