Seconda fase: Napoli

Neapel ist schon eine reizende Stadt. Vorallem wenn man Abends ankommt und erst einmal in den „Spanish Quarters“ abendessen geht. Schmale, steile Gässchen mit unzähligen Balkonen und Dekoration, soweit das Auge reicht. War schon echt witzig durch das Labyrinth zu spazieren und ständig Neapolitaner (keine Italiener!) auf ihren Rollern hupend durch die Gegend pfeifen zu sehen (natürlich oft ohne und wenn mit, mit offenen Helmen). Als wir uns dann zum Pizzaessen hingesetzt haben, stellen wir fest, dass alle Roller fahren, weil Autos schlicht nicht durch die Gassen passen. Doch wie sich herausstellt, lagen wir nicht ganz richtig: Als es ein Rettungswagen mit Blaulicht nach 3x reversieren um die Ecke in unsere Gasse schafft werden die Tische zurechtgerückt und gemütlich (es dauert ohnehin ne ganze Zeit bis der Rettungswagen die paar Meter bei uns ist) Markisen ein Stück nach oben gekurbelt und schon fährt er mit 10cm Abstand zum Tisch (gefühlt 0 Abstand bei den Spiegeln) an uns vorbei. Alles in allem ein Neapel gut repräsentierendes Erlebnis.

  • Neapel <3

Auf jeden Fall auch sehenswert ist Sotterranea, die Unterwelt von Neapel. Kurze Geschichtseinheit: Neapel wurde ca. 700 vC. von den Griechen gegründet. Diese nutzten das Vulkangestein, Tuff, das aus tieferen Bodenschichten gewonnen wurde, zum Hausbau. Dabei entstanden unterirdische Kavitäten, die dann in nächster Folge in Kombination mit Aquädukten zur Wasserversorgung genutzt wurden. Nach einer Cholera-Seuche wurden die Zisternen stillgelegt. Im zweiten Weltkrieg wurden die 40m tiefen Tunnel dann noch als Schutzbunker genutzt.

In Neapel muss man sich auch fast mit dem Elefanten im Porzellanladen beschäftigen: Dem Vesuv. Ca. 80n.Ch. gab es einen riesigen Ausbruch, dem unter anderem Pompeji zum Opfer gefallen ist. Eine ganze Stadt aus dieser Zeit als gut erhaltenes Museum ist wirklich ein gutes Fenster durch die Zeit. Man kann sich dort Thermen, Theater, Sporthallen und auch ein eigenes Amphitheater ansehen und lebhaft vorstellen. Neben diesen großen Bauwerken sind aber auch die ganzen Casa’s (Häuser oder besser: Villen) gut erhalten. Man kann dort die mit Mosaiken verzierten Böden, Innengärten und noch so manch andere römische Luxusräume betrachten. Mit Weingärten, Brunnen, Watebecken und mit Kunstwerken verzierte Innenhöfe stelle ich mir das Leben als in Pompeji lebender römischer Bürger eigentlich ganz nett vor. Natürlich statten wir auch dem Vesuv einen Besuch ab – weit zu wandern ist das jedoch nicht, da der Bus bis fast ganz nach oben fährt. Dort ist der Ausblick auf Neapel malerisch. Der Blick in den Vulkan lässt einen das Ausmaß der Explosion nur erahnen und das Vulkangestein komplettiert das Gefühl. Natürlich habe ich so einen Stein dann gleich mitgenommen. Und welches Auto schafft es bis ganz auf den Grad hinauf? Of course, ein alter Fiat Panda xD.

  • Pompeji: Straße

Reden wir schnell über die Züge in Italien: Diese sind nämlich wirklich schnell, pünktlich und auch sauber. Ein gutes Schnellzugnetz ist schon einfach nice. Müssten nur noch wir auch pünktlich am Bahnhof sein. Waren wir vielleicht einmal nicht ganz und die Aktion hat nach einer Öffi-Wartezeiten-Pechsträne schon zu ein bisschen Stress und einem knackigen 7-Minuten-Sprint geführt. Ingrid war mit der Gesamtsituation dann nicht ganz so zufrieden, aber man kann’s nicht immer allen recht machen. Next up: Florenz

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